Freitag, 18. Mai 2007

BMW ORACLE Racing bleibt zuversichtlich.

Der Weg durch das Halbfinale des Louis Vuitton Cup ist noch steiniger geworden, denn seit heute liegt BMW ORACLE Racing in der Serie gegen Luna Rossa Challenge 1:3 zurück. Dennoch ist das Team zuversichtlich, den Spieß umzudrehen.
Die beiden Yachten lieferten sich heute einen temperamentvollen Kampf, Unterschiede in der Bootsgeschwindigkeit waren nicht zu erkennen. Das Rennen fand in einer stabilen Seebrise mit zehn bis zwölf Knoten statt, so dass sich wenige Überholmöglichkeiten ergaben. Obwohl die USA 98 sowohl auf der Kreuz als auch vor dem Wind beständig attackierte, kam sie nicht am Gegner vorbei.


„Wir fühlen uns nie gut nach Niederlagen, und ein 1:3-Rückstand ist nicht die Position, die wir uns vorgestellt haben“, sagte Peter Isler, Navigator von BMW ORACLE Racing. „Trotzdem: Es ist noch ein langer Weg zu gehen, und wir bleiben dabei, nur von Rennen zu Rennen zu denken. Wir haben Vertrauen in unsere Crew sowie in unser Boot und wir sind fest entschlossen, die Serie herum zu reißen.“

Rennzusammenfassung: Die Afterguards von BMW ORACLE Racing und Luna Rossa Challenge zettelten ein Nervenspiel an, als sie bis zu 2,7 Kilometer Querabstand zwischen beiden Booten zuließen. Zu dieser Situation kam es auf der zweiten Kreuz, nachdem Luna Rossa Challenge an den Wendetonnen 13 und zwölf Sekunden Vorsprung hatte. Die Italiener profitierten stärker von dem hohen Querabstand, gewannen das Rennen und führen in der Serie nun mit 3:1. Am Start kämpften Skipper Chris Dickson und die BMW ORACLE Racing Crew um die rechte Kursseite. Die USA 98 startete am Boot der Wettfahrtleitung auf Backbordbug. Gleiches tat Luna Rossa Challenge, allerdings ein gutes Stück weiter in Lee. Es folgte ein kurzer Schlag auf Backbordbug, dann wendete die USA 98. Dies war der Auftakt zu einem Kreuzduell, das 14 Wenden später an der rechten Anliegelinie endete. An der ersten Luvtonne und am Leetor war es noch ein enges Rennen, dann aber gingen die Yachten getrennte Wege. An der zweiten Luvtonne hatte Luna Rossa Challenge 28 Sekunden Vorsprung gewonnen. Vor dem Wind griff die USA 98 noch einmal an, segelte Halse nach Halse, um den Druck auf die Italiener hoch zu halten. BMW ORACLE Racing holte zwar beständig auf, fand aber keine Überholmöglichkeit und kreuzte die Ziellinie mit 23 Sekunden Rückstand.

Weitere Statements von Peter Isler: „Wir wollten am Start die rechte Kursseite, und die gesamte Crew hat sie uns gesichert. Nach einem Schlag auf Backbordbugbug haben wir gewendet, und Luna Rossa Challenge hatte minimal die Bugspitze vorne. Auf dem nun folgenden, langen Schlag auf Steuerbordbug haben wir mit einem Rechtsdreher gerechnet, aber der Wind war bemerkenswert stabil. Es war, als wären die Boote aneinander gekettet, und Luna Rossa behielt unverändert den Vorsprung von einer halben Bootslänge.“

„Der große Querabstand auf der zweiten Kreuz war reine Nervensache. Als die Yachten am Leetor unterschiedliche Tonnen rundeten, haben die Italiener ein paar Bootslängen gewonnen, weil sie den kürzeren Weg hatten. Wir haben auf der linken Seite auf einen Vorteil gehofft, aber der Dreher kam nicht. Als die Yachten wieder zusammenkamen war der Rückstand in etwa gleich geblieben. Wir haben die Italiener mit vielen Wenden und Halsen unter Druck gesetzt, aber sie haben keinen Fehler gemacht. Weil zudem der Wind sehr stabil war, waren alle unsere Bemühungen zum Scheitern verurteilt.“

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