Donnerstag, 24. Mai 2007

Zürich erneut Schweizer Fussball-Meister


Der FC Zürich hat das Hitchcock-Finale um die Schweizer Fussballmeisterschaft gewonnen, dank einem 2:0-Sieg gegen Grasshopper.

Konkurrent Basel nützte im letzten Spiel auch ein 2:0-Sieg gegen Young Boys nicht: Sie beenden die Meisterschaft mit einem Punkt Rückstand auf den alten und neuen Meister.



"Kiwis" schielen schon auf den Cup
Die Szenerie wirkte schon ein wenig seltsam: Nach dem Halbfinale der Herausforderer-Runde des 32. America´s Cup wurde an Bord der unterlegenen Desafio Espanol ausgelassen gefeiert, beim siegreichen Team New Zealand gab es nur ein paar Handshakes. Die Spanier hatten trotz des Ausscheidens den größten Erfolg ihrer Cup-Geschichte errungen, die Neuseeländer ihren Auftrag hingegen noch nicht erfüllt. Die "Kiwis" sollen die älteste Sporttrophäe der Welt zum dritten Mal in ihre Heimat holen.
"Let´s bring it home!" prangt in großen Lettern am ihrem Basecamp in Valencia - "Lasst uns den Cup nach Hause bringen." Um dieses Ziel zu erreichen, wurde sogar die Staatskasse geöffnet. Rund 18,5 Millionen Euro an Steuergeldern flossen in die Kampagne. Sponsoren kamen erst später hinzu und erhöhten das Budget auf insgesamt rund 85 Millionen.



Die nationale Schmach von 2003 soll jetzt wettgemacht werden.
Damals wurde die segelbegeisterte Nation beim 31. America´s Cup in Auckland vom Binnenland Schweiz gedemütigt. Die Alinghi bezwang das Team New Zealand mit 5:0 Siegen und holte die begehrte Trophäe zum ersten Mal nach 152 Jahren wieder nach Europa. Nun sinnen Skipper Dean Barker und seine Crew auf Revanche.
Vorher muss im Herausforderer-Finale ab dem 1. Juni allerdings noch die italienische Luna Rossa, die in der Vorschlussrunde die US-Kampagne BMW ORACLE Racing überraschend bezwang, aus dem Weg geräumt werden. Erst nach einem Sieg in der "best-of-nine"-Serie dürfte man die Alinghi als Titelverteidiger ab dem 23. Juni zum Duell um den 32. America´s Cup fordern.
"Die Luna Rossa zu bezwingen, wird nicht leicht. Die Italiener haben sich stetig verbessert. Ich schätze beide Teams gleich stark ein", sagt Neuseelands Taktiker Terry Hutchinson. Von den bisherigen neun Vergleichen der beiden Mannschaften gewannen die "Kiwis" aber sechs. Ein weiteres psychologisches Faustpfand könnte der Verlauf des 30. America"s Cup 2000 sein. Damals bezwang das Team New Zealand die Luna Rossa mit 5:0 Siegen.




UITG hofft auf die Italiener
Beim schon in der Vorrunde kläglich gescheiterten deutschen Segel-Syndikat Team Germany drückt man aber eher den Italienern die Daumen. "Wenn der Cup in Europa bliebe, würde uns dies die Gespräche mit potenziellen Sponsoren erheblich erleichtern", sagt Kampagnen-Chef Michael Scheeren.



Der bisherige Geldgeber der Deutschen hat bereits seinen Rückzug für den Fall eines neuseeländischen Cup-Gewinns angekündigt. Sollte sich im Herausforderer-Finale jedoch die Luna Rossa durchsetzen, würde schon vor dem anschließenden Duell mit der Schweizer Alinghi feststehen, dass auch die nächste Auflage der Veranstaltung auf dem alten Kontinent stattfindet.

Mittwoch, 23. Mai 2007


Das Finale um den Louis-Vuitton-Cup zwischen Italien und Neuseeland wird vom 1. Juni an ebenfalls im Modus „Best of nine“ ausgetragen: Wer fünf Siege verbuchen kann, darf Titelverteidiger Alinghi im 32. Duell um den America's Cup herausfordern.



Katzenjammer bei BMW Oracle
Trotz des mit geschätzten 130 Millionen Euro höchsten Etats aller Teilnehmer verabschiedete sich die US-Kampagne BMW Oracle sang- und klanglos aus der Herausforderer-Runde für den 32. America´s Cup in Valencia. Nach der desaströsen 1:5-Halbfinalpleite gegen die Luna Rossa (Italien) steht das Team vor einer ungewissen Zukunft.
Software-Milliardär und Syndikatschef Larry Ellison kündigte zwar bereits an, auch beim 33. Kampf um die älteste Sporttrophäe der Welt an den Start gehen zu wollen. Ob der deutsche Automobilkonzern ihm jedoch weiterhin als Partner zur Seite steht, ist zumindest fraglich. "Wir werden unsere Kampagne nun gesamthaft analysieren und uns das Konzept des künftigen Cups ansehen, um auf dieser Grundlage eine Entscheidung zum weiteren Engagement zu treffen", sagte Jan-Christiaan Koenders als Leiter der BMW-Markenkommunikation.
Hoffen auf Europa-Schauplatz
Ein nicht unwesentlicher Faktor dürfte dabei der Schauplatz des nächsten Cups sein. Nachdem die USA durch das eigene Ausscheiden nicht mehr in Frage kommen, hofft man nun wie auch beim deutschen Segel-Syndikat Team Germany auf Europa. "Das würden wir natürlich begrüßen", meinte BMW-Sprecherin Nicole Stempinsky.
Neben der als Titelverteidiger bereits für das Duell um den 32. America´s Cup qualifizierten Alinghi (Schweiz) sowie der Luna Rossa sind noch das Team New Zealand und die Desafio Espanol (Spanien) im Rennen. Nur die Neuseeländer können die Hoffnungen auf den Verbleib des Cups in Europa noch durchkreuzen und liegen in der Halbfinalserie gegen die Desafio mit 4:2 Siegen vorn.



Unabhängig vom weiteren Verlauf der Veranstaltung dürfte Chris Dickson keine Zukunft mehr bei BMW ORACLE haben. Der Neuseeländer, der bei den Amerikanern als Skipper, Steuermann und Generaldirektor fungiert, gilt als Hauptschuldiger an der Misere. Schon vor dem letzten Rennen gegen die Luna Rossa war der 45-Jährige von Ellison vom Steuer der US-Yacht abgezogen und durch den Dänen Sten Mohr ersetzt worden. Nach dieser Aktion ist ein Verlust an Macht und Autorität nicht wegzudiskutieren.
Diktatorischer Stil
"Mein Vertrag galt für diese Kampagne. Wir müssen jetzt in unserem Programm für Ordnung sorgen und dann an die Zukunft denken", sagte Dickson. Harte Kritik musste der Skipper zudem von Bertrand Pace einstecken, der als Taktiker zuletzt nicht mehr zur ersten Garde des Teams gehört hatte. "Dickson war gleichzeitig Skipper, Manager, Steuermann und Designer. Wir alle wussten, dass dieser diktatorische Stil nicht funktionieren kann", erklärte der Franzose der Nachrichtenagentur AFP.
Bitter war das Aus von BMW Oracle derweil auch für die USA, die den Cup von 1851 bis 1983 hielten und seitdem jeweils zumindest das Finale der Herausforderer-Runde erreicht hatten.


BMW und Oracle versenken 150 Millionen Euro
Das war nichts: Das Regatta-Team von Autohersteller BMW und Softwaregigant Oracle ist schon in der Qualifikation ausgeschieden. Besonders für Oracle-Chef Larry Ellison ist das eine Blamage. Denn kein anderes Team wurde von seinen Sponsoren mit derart viel Geld augestattet.

Foto: REUTERS
Nichts geht mehr: Larry Ellison an Bord der USA 98

Ausgebrannt erschien Chris Dickson zu seinem letzten öffentlichen Auftritt bei der 32. America’s-Cup-Auflage. Seine sonst so stechend blauen Augen, die ihm einst den Spitznamen „Lasereyes“ eingetragen haben, wirkten matt. Doch immerhin: Der 44 Jahre alte Neuseeländer kam, obwohl er gerade die größte Schmach seiner Profikarriere hatte erleiden müssen. Für seine faire Gratulation an die im Halbfinale der Herausforderserie so erdrückend überlegene italienische Luna Rossa Challenge erhielt er viel Beifall, und das ist dem Skipper mit dem diktatorischen Führungsstil lange nicht widerfahren.
Weiterführende links
Luna Rossa im Finale - Dickson abberufen Stunden zuvor hatte ihn sein Chef Larry Ellison vom Steuerrad der USA 98 verbannt. Der elftreichste Mann der Erde und Inhaber des US-Teams BMW Oracle Racing hatte Dickson am Morgen vor dem letzten Rennen das Vertrauen entzogen. Doch es war bereits zu spät, Steuermann Dickson und die Crew hatten sich zu viele Patzer geleistet. Den Untergang seines Unternehmens erlebte Dickson nur noch vor dem Fernseher, das hoch favorisierte US-Team schied aus und Amerika wartet nun seit 1992 weiter vergeblich auf einen Sieg beim America’s Cup. „So etwas passiert, wenn ein Mann zuviel Verantwortung trägt“, analysierte Alinghis Sportdirektor Jochen Schümann.
"Ich nehme diese Niederlage persönlich"
Trotzdem absolvierte der sonst oft spröde „Dicko“ am Abend nach dem Aus einen der aufrichtigsten Auftritte seines Lebens. Während andere im BMW-Basiscamp Tränen der Enttäuschung weinten, bedankte sich Dickson bei seiner Crew und sagte auf die Frage nach der Verantwortung: „Ich nehme diese Niederlage persönlich.“
Er bestätigt, dass Ellison ein weiteres Cup-Engagement mit dem Team plane. Die eigene Zukunft ließ der Napoleon des Segelsports offen: „Mein Job für BMW Oracle ist noch nicht beendet. In einigen Monaten weiß ich mehr.“
Ellison ließ sich nicht mehr blicken
Während Ellison sich am schwärzesten Tag seines Teams nicht blicken ließ, erschien Dicksons Abgang nahezu würdevoll. Es wäre aber zu einfach, das Desaster nur auf seglerische Mängel zurückzuführen. Auch das Potenzial der Hightech-Jachten wirkte zuletzt nur durchschnittlich. Im US-Lager hat man sich möglicherweise zu sehr auf dem guten zweiten Platz der Vorrunde ausgeruht, dabei hatte Schümann schon vor Wochen gewarnt: „Die Großen sind gar nicht so großartig. Die Ergebnisse sehen souveräner aus als sie segeln.“
Auch in der Zusammenarbeit zwischen den beiden für BMW Oracle tätigen Design-Diven Bruce Farr und Juan Kouyoumdjian soll es massive Probleme gegeben haben. Im Medienzentrum kursierte gestern eine angeblich von Bruce Farr aufgesetzte Presseerklärung. Die war zwar nur der zynischen Feder eines Journalisten entsprungen, brachte aber den Bruch im fast 30 Mann umfassenden Konstrukteursteam der Amerikaner brillant auf den Punkt. Letzter Satz in einer Reihe von imaginären Schuldzuweisungen an den französischen Überflieger Kouyoumdjian: „Farr Jacht Design freut sich auf die künftige Zusammenarbeit, vorzugsweise dann, wenn die Hölle zugefroren ist.“
Fortsetzung des BMW-Engagements unter US-Flagge fraglich
Das Designteam des Klassenkrösus mit dem 150-Millionen-Euro-Budget scheint schon vor langer Zeit implodiert zu sein. Angesichts des Scherbenhaufens überlegt der deutsche Hauptsponsor BMW – laut Insidern mit rund 50 Millionen Euro beteiligt, nächste Schritte. Offenbar will man dem America’s Cup treu bleiben – ob weiterhin unter US-Flagge, ist aber fraglich.
Jan-Christiaan Koenders, Leiter der Markenkommunikation, sagte: „Das Engagement von BMW im Jachtsport ist langfristig angelegt. Wir werden unsere Kampagne insgesamt analysieren und uns das künftige Cup-Konzept ansehen, bevor wir eine Entscheidung zum weiteren Engagement treffen.“
Alle in der Warteschleife
Koenders hat das gleiche Problem wie viele Cup-Teams: Bis zum Ende des 32. Cup-Match weiß niemand, wohin die Reise in Zukunft geht. Nur der Sieger darf bestimmen, wann und wo die 33. Auflage stattfindet. Zu Gerüchten, BMW könne zur deutschen Folgekampagne überlaufen, mochte niemand Stellung nehmen. Wie auch? Alle sitzen in der Warteschleife.
Schlagworte
America's Cup BMW Oracle Valencia Larry Ellison Christ Dickson Schümanns Traumszenario von einem europäischen Match um den America’s Cup und der damit verbundenen Gewähr für die 33. Cup-Auflage in Europa ist zwar aufgrund von Italiens überragenden Leistungen wahrscheinlicher geworden, doch noch ist Neuseeland im Spiel. Zwar tun sich die Kiwis in ihrem Halbfinale gegen Spanien schwerer als erwartet (Zwischenstand: 4:2), doch der Gedanke an einen neuseeländischen Sieg lässt europäische Sponsoren erschauern. Nicht nur Team Germanys bisheriger Hauptsponsor Ralph Dommermuth hat bereits festgelegt: „Geht der Cup nach Neuseeland, sind wir nicht mehr dabei.“
Nur einer wäre dann ganz sicher ganz nah: Chris Dickson, der sich nach einem Abstecher mit der Familie ins Pariser Disneyland bald auf seinem Bauernhof bei Auckland von den Cup-Abenteuern erholen möchte. Und von der Pleite.


Team New Zealand segelt ins Finale
Das Segel-Syndikat Emirates Team New Zealand ist bei der Herausforderer-Runde des 32. America´s Cup in Valencia ins Finale eingezogen und trifft dort ab dem 1. Juni auf die Luna Rossa aus Italien. Die Neuseeländer distanzierten die spanische Desafio Espanol am Mittwoch um 1:18 Minuten und entschieden die "best-of-nine"-Serie der Vorschlussrunde mit 5:2 Siegen für sich.
Die Luna Rossa hatte sich bereits am vergangenen Sonntag überraschend deutlich mit 5:1 Siegen gegen BMW Oracle Racing aus den USA durchgesetzt und kann sich gegen das Team New Zealand nun für die Niederlage im Duell um den 30. America´s Cup 2000 in Auckland revanchieren. Damals gewannen die "Kiwis" das Aufeinandertreffen mit 5:0 Siegen und holten die älteste Sporttrophäe der Welt zum zweiten und bisher letzten Mal nach Neuseeland.
Der diesjährige Gewinner der Paarung, die im Modus "best-of-nine" ausgetragen wird, darf als Sieger der Herausforderer-Runde den Schweizer Titelverteidiger Alinghi um Sportdirektor Jochen Schümann (Penzberg) ab dem 23. Juni zum Kampf um den 32. America´s Cup bitten.


Wind und Wellen stoppen die Cupper

Zu starker Wind und zu hohe Wellen haben bei der Herausforderer-Runde für den 32. America´s Cup in Valencia am Dienstag die Fortsetzung des Halbfinals zwischen dem Team New Zealand und der spanischen Desafio Espanol verhindert. Die Neuseeländer führen die Best-of-nine-Serie mit 4:2 Siegen an und sind somit nur noch einen Erfolg vom Finaleinzug entfernt. Die am Dienstag abgesagte Wettfahrt soll am Mittwoch (15 Uhr) nachgeholt werden.

Als erster Finalteilnehmer steht bereits seit vergangenem Sonntag die Luna Rossa fest. Die Italiener setzten sich in der Vorschlussrunde mit 5:1 Siegen gegen BMW ORACLE Racing (USA) durch. Das Finale beginnt am 1. Juni. Der Gewinner der Herausforderer-Runde darf den Schweizer Titelverteidiger Alinghi um Sportdirektor Jochen Schümann (Penzberg) ab dem 23. Juni zum Duell um den 32. America´s Cup bitten.

Montag, 21. Mai 2007


In die Enttäuschung über das Ausscheiden mischt sich auch Stolz.
BMW ORACLE Racing kämpfte bis zum Schluss, schied aber im Halbfinale des Louis Vuitton Cup durch einen 1:5-Niederlage gegen die italienische Luna Rossa Challenge aus.
„Das ist sicherlich nicht das Ergebnis, das wir erwartet haben", sagte Larry Ellison, Team-Eigner von BMW ORACLE Racing. „Luna Rossa hat sich stark verbessert und verdient dafür viel Anerkennung. Ich bin stolz darauf, dass unser Team da draußen bis zur letzten Halse gekämpft hat. Wir haben niemals aufgegeben."

Chris Dickson, CEO des Teams, bekam bei der Pressekonferenz nach den heutigen Rennen viel Beifall, als er Luna Rossa Skipper Francesco de Angelis und dem Steuermann James Spithill mit einem Händedruck und den Worten gratulierte: „Der Grund für unser Ausscheiden ist der, dass Luna Rossa in dieser Woche überragend war. Wir sind natürlich sehr enttäuscht und hatten uns ein anderes Ende erwünscht."

„Es sind zwölf Teams angetreten und elf müssen früher aufhören, als sie wollen. Heute trifft es uns – früher als wir es angestrebt haben. Wenn ich zurückschaue, dann springt mir nichts ins Auge, was ich anders machen würde. Könnte ich den Grund für dieses Ergebnis klar benennen, hätte ich es anders gemacht. Es gibt keinen isolierten Grund, es ist vielmehr so, dass viele Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen."

Rennzusammenfassung: BMW ORACLE Racing hatte für dieses Match die Afterguard umgestellt. Chris Dickson wurde als Steuermann vom Dänen Sten Mohr ersetzt, Taktiker Gavin Brady übernahm die Rolle des Skippers. Nachdem die Wettfahrtleitung den Start um 20 Minuten verschoben hatte, um auf stabile Winde zu warten, begann das Match mit einem Split-Tack-Start. Die USA 98 startete am Committee Boat auf Steuerbordbug, während die ITA 94 die Linie am anderen Ende auf Backbordbug kreuzte. Direkt nach dem Startschuss wendeten die Italiener, so dass beide Yachten einen langen Schlag zur rechten Kursseite segelten. Die ITA 94 profitierte dabei von einem Linksdreher. Nach neun Wenden hatte die USA 98 an der Luvtonne einen Rückstand von 32 Sekunden. Luna Rossa deckte gnadenlos ab und der Vorsprung blieb nahezu unverändert. Im Ziel betrug er 33 Sekunden.

„Der America’s Cup ist ein extrem harter Wettbewerb, wenn man sich den Druck ansieht, mit dem wir umgehen müssen", sagte Steuermann Sten Mohr. Es war aber eine große Freude für mich, heute an Bord zu gehen. Ich habe die USA 98 zuvor schon viele Male gesegelt. Als Teststeuermann segle ich dauernd auf beiden Boote, es war also eine vertraute Situation für mich. Chris Dickson hat vor dem Rennen mit mir gesprochen und mir viele Ratschläge gegeben. Er hat mir sehr geholfen."


Luna Rossa schmeißt BMW ORACLE raus
Auch durch den Wechsel des Steuermanns hat die Segel-Kampagne BMW ORACLE Racing (USA) das Aus im Halbfinale der Herausforderer-Runde für den 32. America´s Cup in Valencia nicht mehr abwenden können. Wenige Stunden nach der Ablösung von Chris Dickson (Neuseeland) durch den Dänen Sten Mohr am Sonntagmorgen verloren die Amerikaner mit einem Rückstand von 33 Sekunden gegen die Luna Rossa und mussten sich den Italienern in der Best-of-nine-Serie der Vorschlussrunde mit 1:5 Siegen geschlagen geben.
Für BMW ORACLE, das mit einem Budget in Höhe von 130 Millionen Euro der Krösus des gesamten Teilnehmerfeldes war, bleibt der Traum vom Gewinn der ältesten Sporttrophäe der Welt damit erneut unerfüllt. 2003 war man allerdings erst im Herausforderer-Finale am Team New Zealand gescheitert. Dickson musste das Ausscheiden seiner Mannschaft ebenso wie der erneut nicht eingesetzte Münchener Vorschiffsmann Tony Kolb vom Land aus verfolgen.
Die Luna Rossa erreichte derweil zum zweiten Mal nach 2000 das Finale der Herausforderer und erhöhte somit auch die Chancen auf eine deutsche Zukunft im Cup. Nach dem kläglichen Vorrunden-Aus des Team Germany vor knapp zwei Wochen deutete der deutsche Syndikats-Chef Michael Scheeren bereits an, dass sich die Sponsorensuche bei einem europäischen Cup-Sieg erheblich erleichtern würde.
Einen Strich durch diese Rechnung könnte nun nur noch das Team New Zealand machen. Die Neuseeländer verloren am Sonntag zwar mit einem Rückstand von 15 Sekunden gegen die spanische Desafio Espanol, liegen in der zweiten Halbfinalserie aber mit 4:2 Siegen vorn und gelten als wahrscheinlicher Gegner der Luna Rossa für das am 1. Juni beginnende Finale.
Der Sieger der Herausforderer-Runde darf den Schweizer Titelverteidiger Alinghi um Sportdirektor Jochen Schümann (Penzberg) ab dem 23. Juni zum Duell um den 32. America´s Cup bitten.


BMW ORACLE Racing schickt veränderte Afterguard ins Rennen.
Der dänische Steuermann Sten Mohr wird heute im sechsten Halbfinalmatch gegen Luna Rossa Challenge statt Chris Dickson am Ruder der USA 98 stehen.
Taktiker und Skipper wird Gavin Brady sein, während Dickson nicht an Bord ist. BMW ORACLE Racing hat sein Segelteam so aufgebaut, dass jede einzelne Position an Bord doppelt besetzt ist. Das Team ist der Meinung, dass es an der Zeit ist, frisches Blut in die Crew zu bringen.

“Wir sind mit unserem besten Gesamtpaket in das Halbfinale gegangen, aber wir haben nicht die erhofften Resultate erzielt. In meiner Eigenschaft als CEO stehe ich vollauf hinter jeder Maßnahme, die uns eine Chance auf den Sieg gibt", sagte Dickson. “Wir sind ein Team mit Kampfgeist und wir werden niemals aufgeben. Es ist eine schwierige Situation, 1:4 hinten zu liegen, aber noch sind Punkte zu vergeben. Wir werden aufs Boot gehen und um diese Punkte kämpfen."

Sten Mohr stieß im Jahr 2006 als zweiter Steuermann und Trainingspartner für Dickson im teaminternen Segelprogramm zum Team. Der Däne ist ein sehr erfahrener Matchracer, der im Jahr 1999 an der Spitze der Weltrangliste stand.

Sonntag, 20. Mai 2007

RACES
Winner: first team to win five matches.


1 1 0 1 1 4
0 0 1 0 0 1



1 0 1 1 1 4

0 1 0 0 0 1


Luna Rossa und Team New Zealand so gut wie durch
Das italienische Segel-Syndikat Luna Rossa und das Team New Zealand sind bei der Herausforderer-Runde des 32. America´s Cup in Valencia nur noch einen Sieg vom Finaleinzug entfernt. In ihren "best-of-nine"-Serien der Vorschlussrunde gelang beiden Mannschaften im fünften Rennen jeweils der vierte Sieg. Die Luna Rossa war am Samstag 1:57 Minuten schneller als die US-Kampagne BMW ORACLE Racing, die Neuseeländer distanzierten die spanische Desafio Espanol um 1:49 Minuten.
Besonders für BMW ORACLE, das mit einem Budget von geschätzten 130 Millionen Euro der Krösus des gesamten Teilnehmerfeldes ist, war die neuerlich Schlappe bitter. Durch einen Doppel-Penalty in der Vorstartphase beraubten sich Skipper Chris Dickson (Neuseeland) und seine Crew selbst fast aller Chancen auf das Erreichen des Finales. Auch der Münchener Vorschiffsmann Tony Kolb konnte die Niederlage bei seinem ersten Einsatz in der Vorschlussrunde nicht verhindern.
Nach dem Ende des Halbfinales, das am Sonntag (15.00 Uhr) fortgesetzt wird, bestreiten die beiden siegreichen Teams ab dem 1. Juni das Finale. Anschließend darf der Gewinner der Herausforderer-Runde den Schweizer Titelverteidiger Alinghi um Sportdirektor Jochen Schümann (Penzberg) ab dem 23. Juni zum Duell um den 32. America´s Cup bitten.