Montag, 21. Mai 2007


In die Enttäuschung über das Ausscheiden mischt sich auch Stolz.
BMW ORACLE Racing kämpfte bis zum Schluss, schied aber im Halbfinale des Louis Vuitton Cup durch einen 1:5-Niederlage gegen die italienische Luna Rossa Challenge aus.
„Das ist sicherlich nicht das Ergebnis, das wir erwartet haben", sagte Larry Ellison, Team-Eigner von BMW ORACLE Racing. „Luna Rossa hat sich stark verbessert und verdient dafür viel Anerkennung. Ich bin stolz darauf, dass unser Team da draußen bis zur letzten Halse gekämpft hat. Wir haben niemals aufgegeben."

Chris Dickson, CEO des Teams, bekam bei der Pressekonferenz nach den heutigen Rennen viel Beifall, als er Luna Rossa Skipper Francesco de Angelis und dem Steuermann James Spithill mit einem Händedruck und den Worten gratulierte: „Der Grund für unser Ausscheiden ist der, dass Luna Rossa in dieser Woche überragend war. Wir sind natürlich sehr enttäuscht und hatten uns ein anderes Ende erwünscht."

„Es sind zwölf Teams angetreten und elf müssen früher aufhören, als sie wollen. Heute trifft es uns – früher als wir es angestrebt haben. Wenn ich zurückschaue, dann springt mir nichts ins Auge, was ich anders machen würde. Könnte ich den Grund für dieses Ergebnis klar benennen, hätte ich es anders gemacht. Es gibt keinen isolierten Grund, es ist vielmehr so, dass viele Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen."

Rennzusammenfassung: BMW ORACLE Racing hatte für dieses Match die Afterguard umgestellt. Chris Dickson wurde als Steuermann vom Dänen Sten Mohr ersetzt, Taktiker Gavin Brady übernahm die Rolle des Skippers. Nachdem die Wettfahrtleitung den Start um 20 Minuten verschoben hatte, um auf stabile Winde zu warten, begann das Match mit einem Split-Tack-Start. Die USA 98 startete am Committee Boat auf Steuerbordbug, während die ITA 94 die Linie am anderen Ende auf Backbordbug kreuzte. Direkt nach dem Startschuss wendeten die Italiener, so dass beide Yachten einen langen Schlag zur rechten Kursseite segelten. Die ITA 94 profitierte dabei von einem Linksdreher. Nach neun Wenden hatte die USA 98 an der Luvtonne einen Rückstand von 32 Sekunden. Luna Rossa deckte gnadenlos ab und der Vorsprung blieb nahezu unverändert. Im Ziel betrug er 33 Sekunden.

„Der America’s Cup ist ein extrem harter Wettbewerb, wenn man sich den Druck ansieht, mit dem wir umgehen müssen", sagte Steuermann Sten Mohr. Es war aber eine große Freude für mich, heute an Bord zu gehen. Ich habe die USA 98 zuvor schon viele Male gesegelt. Als Teststeuermann segle ich dauernd auf beiden Boote, es war also eine vertraute Situation für mich. Chris Dickson hat vor dem Rennen mit mir gesprochen und mir viele Ratschläge gegeben. Er hat mir sehr geholfen."

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