Mittwoch, 13. Juni 2007


Bertarelli: "Wollen den Abstand verkürzen"
Titelverteidiger Alinghi bereitet sich derzeit intensiv auf das America's-Cup-Match gegen das Emirates Team New Zealand ab dem 23. Juni vor. Hinter den Kulissen geht es jedoch bereits um die Zukunft des Cups. Wo der Kampf um die älteste Segeltrophäe der Welt in Zukunft stattfinden wird, steht erst nach mindestens fünf Rennen zwischen den Schweizern und den "Kiwis" fest. Wann der nächste Cup über die Bühne gehen soll, wird hingegen heiß diskutiert.

"Es ist möglich, dass wir den Abstand verkürzen, vielleicht auf drei, vielleicht auf zwei Jahre. Je kürzer, desto besser. Wir wollen schließlich segeln und nicht auf dem Sofa sitzen" sagte Alinghi-Besitzer Ernesto Bertarelli in einem Gespräch mit dem Spiegel.

"Vier Jahre sind eine lange Zeit"
"Vier Jahre sind eine lange Zeit", ergänzte Bertarelli. 2003 hatte die Alinghi nach einem 5:0 gegen das Emirates Team New Zealand den Cup wieder nach Europa geholt. Da in Valencia eine Segelinfrastruktur quasi aus dem Boden gestampft werden musste, sei die Zeit auch dringend nötig gewesen. Wo und wann der Cup ausgetragen wird, darf nach den Regeln der Sieger entscheiden.

Dass die Alinghi in der Endabrechnung wieder ganz vorne landen wird, daran arbeitet das Team um den deutschen Sportdirektor Jochen Schümann eifrig. In den Trainingsregatten gegen die Luna Rossa Challenge, die im Herausforderer-Finale den "Kiwis" 0:5 unterlag, hinterließen die Schweizer einen guten Eindruck. 4:1 lautete das Resultat nach fünf Rennen, die jedoch zumeist nach der ersten Vorwindstrecke abgebrochen wurden.

Durch die zumeist schwachen Winde seien die Ergebnisse nur schwer interpretierbar, sagte der Penzberger nach den Rennen. Am Ende riss bei den Schweizern sogar der Spi: "Bei 4,5 Knoten Wind ist der scheinbare Wind so stark, dass der Spi bei der Halse nach hinten ausweht und am Jumper hängen blieb. Das haben wir nicht trainiert. Muss man aber wohl auch."

Relativ klar scheint nun aber, dass die Alinghi mit ihrer "Wunderwaffe", der SUI 100 antreten wird. Zudem wird wohl Ed Baird am Steuer der Schweizer stehen. Schließlich fungierte Baird in allen Testrennen als Steuermann. Unwahrscheinlich, dass der Titelverteidiger in den wichtigen Tests eine "B-Crew" ins Rennen schickt. Schümann und Co. werden das Geheimnis jedoch endgültig erst 24 Stunden vor dem ersten Rennen gegen das Emirates Team New Zealand lüften.

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