Samstag, 30. Juni 2007



Alinghi geht im 32. America’s-Cup-Match mit 3:2 in Führung
2007-06-29
Alinghi gewann Rennen 5 im 32. America’s Cup mit einem Vorsprung von 19 Sekunden und führt damit 3:2 in der Serie gegen den Herausforderer Emirates Team New Zealand (ETNZ). Wer zuerst fünf Rennen für sich entscheiden kann, gewinnt den Cup.
Nach einer engen ersten Kreuz, bei der beide Boote auf die rechte Seite des Kurses hinaussegelten, rundete Alinghi mit einem Rückstand von 12 Sekunden auf ETNZ und konnte auf der ersten Vorwindstrecke Boden gut machen, als plötzlich der Spinnaker der Kiwis riss. ETNZ hatte Mühe, den neuen Spinnaker zu setzen, und Alinghi konnte überholen und die Führung übernehmen – aus dem 40-Meter-Rückstand wurde innerhalb von zwei Minuten ein Vorsprung von 140 Metern. Die Schweizer führten beim Leegate mit 26 Sekunden.

Auf dem zweiten Amwindkurs wehrte Alinghi die Angriffe von ETNZ ab und rundete die zweite Luvtonne 24 Sekunden vor den Kiwis. Während Alinghi auf dem zweiten Vorwindkurs weiterhin mit dem asymmetrischen Spinnaker segelte, setzten die Kiwis einen symmetrischen Spinnaker und konnten so fünf Sekunden gutmachen. Aber Skipper und Taktiker Brad Butterworth und seine Crew kontrollierten die Neuseeländer und wehrten alle Angriffe ab.

Das Schweizer Team gewann die 5. Regatta mit (nur) 19 Sekunden Vorsprung.
[ Video des SF ] 18 min Real Player

Im heutigen Rennen durften sich die Zuschauer wieder über spannende Zweikämpfe und einen Führungswechsel freuen. In den fünf bisher gesegelten America’s-Cup-Rennen gab es nur zwei Races ohne Führungswechsel.

Quotes von Francesco Rapetti (ITA), Mastman auf SUI100
Wie fühlt man sich, wenn man zum ersten Mal in diesem America’s Cup zwei Rennen hintereinander gewinnt?
«Es ist ein sehr gutes Gefühl. Das ist es, was wir mögen und was wir wollen: Kontinuität. Das hat uns im ersten Teil der Regatta gefehlt, und ich denke, es lag daran, dass der Wind so wechselhaft war. Wir haben im zweiten Rennen auch einige Fehler gemacht, deshalb wollen wir jetzt weiter gewinnen – morgen ist ein wichtiger Tag.»

Waren Sie zufrieden mit dem Vorstart von heute?
«Unser Ziel war es, auf der rechten Seite zu starten, und das haben wir auch gemacht. Aber dann drehte der Wind nach links, deshalb hatten wir Probleme beim Ansteuern der Luvtonne.»

Haben Sie sich auf dem zweiten Vorwindkurs von Emirates Team New Zealand bedroht gefühlt?
«Wir haben einige schlechte Halsen gemacht, wir waren wohl ein wenig zu sehr mit ihrem Fehler beschäftigt. Wir haben diesen Fehler nicht genügend gut ausgenutzt, deshalb konnten sie uns wieder auf die Pelle rücken, aber wir haben dann keine weiteren Fehler mehr gemacht und das Rennen gewonnen.»

Ein kurzer Ausblick auf den morgigen Tag und Rennen 6?
«Das morgige Rennen ist ohne Zweifel enorm wichtig – es könnte der Wendepunkt in dieser Serie werden.»
Quelle Alinghi 29.6.07


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America's Cup Match
Winner: first team to win five matches.








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Alinghi hat im Kampf um den America´s Cup erstmals seit der ersten Regatta wieder die Führung übernommen.

Das Schweizer Boot sollte sich nicht allzu viel auf diesen Sieg einbilden: Vor dem Malheur hatten die Neuseeländer stets in Führung gelegen.Und trotz den von Alinghi herbeigesehnten Windstärken von 15 Knoten war die SUI 100 nicht schneller als das neuseeländische Boot. Im Gegenteil: Die erste Marke umrundeten die Kiwis zur Überraschung zahlreicher Experten sechs Sekunden vor dem Bertarelli-Team. Und auch auf dem Vorwind-Kurs war Alinghi nicht entscheidend besser unterwegs. Danach traf auf der NZL 92 der GAU ein. Ein Loch im Spinnaker, das wahrscheinlich von einer unsachgemässen Handhabung herrührte, führte zum Riss des ballonartigen Segels.Alinghi nutzte diese Phase, um aus 50 m Rückstand 150 m Vorsprung zu machen. Danach kontrollierte Ed Baird mit seiner Crew das Gesehen souverän. Trotz der 3:2-Führung wird man sich bei Alinghi nicht grenzenlos freuen. Eigentlich war man davon ausgegangen, bei Winden um 15 Knoten einen Speedvorteil zu haben. Davon war allerdings nichts zu sehen.Auch die nächsten Regatten, die am Samstag und Sonntag bei ähnlichen Winden ausgetragen werden, dürften somit hart umkämpft sein.

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