Sonntag, 24. Juni 2007


Alinghi begegnete den Erwartungen im ersten Match des 32. America’s Cup mit einer deutlichen Antwort:
einem 35-Sekunden-Sieg über Emirates Team New Zealand. Alinghi führt damit im 32. Match mit 1:0 – wer zuerst fünf Siege nach Hause segelt, gewinnt den Cup.

«Es war ein sehr gutes Gefühl und eine grosse Erleichterung, endlich loslegen zu können. Das Rennen war eng, aber da wir sehr viele hart umkämpfte In-house-Rennen gesegelt sind, blieben wir ruhig», sagte Trimmer Simon Daubney.

Ein Wind aus Ost blies mit gegen 12 Knoten übers Mittelmeer vor Valencia, als Alinghi und Team New Zealand nach einem unproblematischen Vorstart über die Linie segelten. Etwa 1 Minute vor dem Start schien es, als ob Alinghi-Steuermann Ed Baird, der von der benachteiligten linken Seite in die Startbox segeln musste, seinen neuseeländischen Gegenspieler Dean Barker ausserhalb des Komiteeboots blockiert hatte. Aber 30 Sekunden vor dem Start konnte sich Barker aus der Falle befreien und Baird reagierte, um seine Position im Lee zu sichern. Die Boote segelten auf Steuerbord über die Linie mit Alinghi leicht im Lee.

Daubney zum Vorstart: «Wir haben erreicht, was wir wollten. Wir wollten unbedingt die linke Seite und die haben wir auch bekommen.»



Die Boote blieben lange auf Steuerbordbug. Emirates Team New Zealand konnte in einem Rechtsdreher einen leichten Vorsprung heraussegeln, aber Alinghi hatte genug Bootsgeschwindigkeit, um im Lee, einer normalerweise ungemütliche Position, zu segeln.

Die erste Kreuz ist der Schlüsselpunkt in einem Matchrace, denn das Team, das die Führung übernehmen kann, gewinnt in 90% aller Matchraces auch das Rennen. Auf der ersten Kreuz, etwa 16 Minuten nach dem Start, wendete Alinghi nach Steuerbord auf den Leebug von Emirates Team New Zealand. Obwohl Alinghi nicht kreuzen konnte, hatte das Team einen frühen kleinen Rückstand gutgemacht. Beim zweiten Zusammentreffen einige Momente später, kreuzte Alinghi mit zwei Bootslängen und wendete auf Emirates Team New Zealands Wind.

Nach etwa sieben weiteren Wenden auf der ersten Kreuz führte Alinghi an der ersten Marke mit 13 Sekunden. Der Titelverteidiger baute diesen Vorsprung auf der ersten Vorwindstrecke auf 20 Sekunden aus, doch Team New Zealand konnte auf der zweiten Kreuz Boden gut machen und rundete die zweite Luvmarke mit 14 Sekunden Rückstand.

Daubney kommentiert die Unterschiede in der Bootsgeschwindigkeit von SUI100, die heute zum ersten Mal in einem offiziellen Rennen eingesetzt worden war, und NZL92 wie folgt: «Die Bootsgeschwindigkeit ist ziemlich ähnlich, aber der Wellengang war recht ausgeprägt und die Winde variierten, deshalb kann man aufgrund dieses ersten Rennens noch keine Schlüsse ziehen. Der erste Eindruck ist, dass beide Boote ähnlich schnell sind.»

Doch Alinghi baute seinen Vorsprung auf der letzten Vorwindstrecke aus, indem das Team tiefer und schneller segelte. Obwohl sie als Sieger über die Linie segelten und sich über diesen ersten Sieg freuen – die Crew weiss, dass der Weg zum Ziel, den Cup erneut zu gewinnen, noch weit ist.

Keine Kommentare: