Massive Wind- dreher entscheiden das Rennen.
Der erste Sieg in der Best-of-nine-Serie im Halbfinale des Louis Vuitton Cup ging an die italienische Luna Rossa Challenge. Das Match war geprägt von großen Winddrehern, durch die die Führung mehrfach zwischen den Booten hin und her wechselte.
Der Wind variierte in seiner Stärke zwischen neun und 19 Knoten und wechselte seine Richtung so eklatant, dass die USA auf der letzten Bahn zunächst unter Spinnaker segelte, ehe sie gegen den Wind ins Ziel kreuzen musste.
„Die Winddreher haben heute die Hauptrolle gespielt, das ist sicher", sagte Peter Isler, Navigator von BMW ORACLE Racing. „Das große Problem war, dass jederzeit die Gefahr bestand, der ganze Kurs könnte auf den Kopf gestellt werden – so wie es auf der abschließenden Bahn auch passiert ist."
Rennzusammenfassung: Am Start hatte sich die USA 98 die bessere Ausgangsposition auf der rechten Seite gesichert und bald einige Meter Vorsprung ersegelt. Ein langer Schlag auf Backbordbug endete unentschieden, die knappe Führung wechselte mehrfach hin und her. Zur Hälfte der Kreuz wendete die USA 98, während Luna Rossa Challenge weiter auf der linken Kursseite blieb. Dies zahlte sich aus: Die Italiener rundeten die erste Tonne mit einem Vorsprung von 52 Sekunden. Auf dem Vorwindgang konnte BMW ORACLE Racing auf der – gegen den Wind gesehen – rechten Kursseite den gesamten Rückstand aufholen. Kurz vor dem Lee-Tor waren die Yachten wieder gleichauf. Luna Rossa rundete die linke, BMW ORACLE Racing die rechte Tonne. Der USA 98 war es gelungen, den Rückstand auf sieben Sekunden zu verkürzen. Auch auf der zweiten Kreuz entschieden sich die Kontrahenten wieder für unterschiedliche Kursseiten, und wieder profitierte Luna Rossa. Mit einem Vorsprung von 1:21 Minuten begannen die Italiener die abschließende Bahn. Wiederum war es die USA 98, die vor dem Wind Boden gutmachen konnte und den Rückstand schmelzen ließ. Dann aber griff der Wind ein letztes Mal entscheidend ein, indem er auf der rechten Kursseite vollkommen einschlief. Während die Italiener unter Spinnaker ins Ziel segelten, musste die USA 98 zur Linie kreuzen, die sie schließlich mit einem Rückstand von 2:19 Minuten überfuhr.
Weitere Statements von Peter Isler:
„Schon heute morgen mussten wir davon ausgehen, dass der Wind heute das Rennen entscheiden würde. Mit der ersten Kreuz waren wir sehr zufrieden, bis Luna Rossa in Luv plötzlich höher segeln konnte als wir. Unter normalen Umständen ist das nicht möglich. Aber an einem Tag wir heute können schon wenige Meter weiter ganz andere Verhältnisse herrschen."
„Vor dem Wind hat unsere Crew die Dreher sehr gut ausgesegelt, aber dann fehlten uns ein paar Meter. Wir waren eine halbe Bootslänge davon entfernt, die totale Kontrolle über das Rennen zu übernehmen – dann wäre es vielleicht anders ausgegangen. Aber so mussten wir uns am Lee-Tor wieder von den Italienern trennen. Es war eine Sekt-oder-Selters-Situation. Der Querabstand war auf der zweiten Kreuz erneut sehr groß, und kein Boot konnte zur Kursmitte segeln, wo sehr viel weniger Wind war. Auf der abschließenden Bahn spielte der Wind dann vollends verrückt und wir mussten zum Schluss ins Ziel kreuzen. Das ist eine Best-of-nine-Serie, und noch sind viele Rennen zu segeln.“
Im zweiten Halbfinale führt das Emirates Team New Zealand 1:0 gegen Desafio Espanol.
Dienstag, 15. Mai 2007
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